Loverboys – charmant, skrupellos und äußerst brutal

Wussten Sie, dass die am stärksten zunehmende Gruppe in der Jungprostitution (12–16 Jahre) in Deutschland Mädchen aus Deutschland sind? Diese Tatsache ist alarmierend und schockierend zugleich. Die Gründe hierfür liegen zumeist in der Loverboy-Thematik, wobei der Begriff „Loverboy“ sehr irreführend ist, da er die große Gefahr und die massive Brutalität verharmlost, die mit ihm verbunden ist.

Die Methode ist einfach und perfide zugleich: Die in der Regel gut aussehenden Loverboys, meist im Alter von 18 – 30 Jahren, sprechen junge Mädchen über Social Media, im Chat, vor Schulen oder in beliebten Jugendtreffpunkten an. Gezielt suchen sie nach Mädchen, die gerade in einer schwierigen Lebensphase sind, weil sie sich z.B. nicht hübsch fühlen oder familiäre Probleme haben. Sie gehen strategisch vor und achten anfangs sogar darauf, dass die Mädchen Hausaufgaben machen und nicht schwänzen, damit die Eltern möglichst lange nichts merken. Mit großzügigen Geschenken, Schmeicheleien und einem offenen Ohr für ihre Sorgen werden die Mädchen manipuliert und verfallen dem Charme der Loverboys. Parallel dazu isoliert der Loverboy seine gutgläubigen Opfer nach und nach von Familie und Freunden. Wenn sie die Mädchen an sich gebunden haben, erzählen sie ihnen vielfach von ihren Schulden und bitten sie, ihnen durch Sex mit anderen Männern gegen Geld zu helfen. Oft werden von den Sexualkontakten und Vergewaltigungen Videos gedreht, um die Mädchen später unter Druck zu setzen. Es folgen Erpressungen, psychische und körperliche Gewalt und teilweise der Einsatz von Drogen. Einen ausführlichen Bericht über Menschenhandel und die Loverboy-Thematik in Deutschland finden Sie hier.